Raumkonzept

Ein Raum mit Fenster in Nürnberg

Dieser Raum ist eine Art Schaukasten.
Bitte gucken Sie durch das Fenster!
Geöffnet ist nur Samstags von 11 Uhr bis 15 Uhr. Oder auf Termin. Aktuell wegen Corona-Ausgangsbeschränkung geschlossen.

Dies ist ein Projektraum für die Kunst.
Es wird ausgestellt, experimentiert, konzipiert und angeboten.
Sie können durch das Fenster schauen, müssen aber nicht.
Sie können neugierig werden, müssen aber nicht.
Sie können sich freuen, sich wundern oder gleichgültig bleiben, müssen aber nicht.

Was aber jeder muss, auch wenn er es nicht kann, ist  verstehen, dass es diesen Raum, sein Fenster und das gesamte  Inventar gar nicht gibt.
Denn dieser Raum ist nicht das reale Frontend, um das übliche virtuelle Online-Geschnatter zu erzeugen, sondern umgekehrt, dieser Raum ist die abgebildete und eingebildete Realität der echten digitalen Plattform-Welten. Kommendes Jahr und im Laufe der Zeit soll dies geklärt werden. Freude.

Lage.
Es sind nur 400m zum Nürnberger Hauptmarkt.
Hier in der Laufer Gasse gibt es viele Ess-Läden, Handy-Läden und andere Funktionsläden.
Dieser Raum mit Fenster soll eine kleine Oase sein für's Auge. Eine optische Abwechslung im Sinne der Vielfalt.
Und für die, die interessiert sind - auch eine inhaltliche Inspiration zu konkreten Themen.


Was wird hier ausgestellt?
Dieser Raum möge die Malerei mit der Konzeptkunst verbinden.
Eine Kombination scheint spannend, um Ästethik, Bedeutungen und Assoziationen in ungewohntem Kontexte darzustellen.

Vielleicht steht dieser Raum in der Tradition von Marcel Duchamp, der Malerei und Konzeptkunst zwar nicht verband, aber beides zeitlich hintereinander in herausragender Qualität ausführte. Duchamp grenzte seine „Ready-made“ Kunst von der „retinalen Kunst“ ab, die oftmals in "effekthascherischer" Weise auf das Auge einwirke, so Duchamp. Stattdessen entstehe und wirke Kunst als Vorstellung oder Verknüpfung von Bedeutung im Ideen-Denken. Gewohnte Sichtweisen, Begriffe und Zusammenhänge der Welt werden hinterfragt, neue Regeln erfunden.

Hier, in diesem Raum, steht also der Hintergrund im Vordergrund. Das Konzept und das Malen sollen eine eigene ästhetische Qualität entfalten. Dies gelingt nur mit dem Betrachter. Der Betrachter möge das Betrachten eines Bildes als Startpunkt verstehen, um sich mit dem verbundenen Hintergrund zu beschäftigen. Erst das Sehen des Zusammenhangs beflügelt die guten Gefühle.

Diese rationale „Entmaterialisierung“ des Kunstwerks und die Einbeziehung des Betrachters benötigt Zeit und etwas freien Platz im Kopf. Wer das Eine oder Andere nicht einbringen will, wird nicht genießen können.  

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